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Arktischer Frühling


Zurück in Tromsø machen wir das Schiff für unseren nächsten Besuch - 83 jährige Mutter/Schwiegermutter (Traudi) und eine Freundin (Teresa) aus der Schweiz – parat. Wir nutzen zudem die Gunst der Stunde und machen bei super Sonnenschein noch eine - wahrscheinlich letzte - Skitour auf unseren "Hausberg" (Kjøjen).

Nachdem Traudi und Teresa ein paar schöne und sonnige Tage in Oslo verbracht haben, geht das Abenteuer auf der Aegir weiter. Die Wind - und Wellenaussichten sagen einen guten "Ü80 Törn" voraus. Das Wetter bietet uns wie immer alles - ausser Schnee. Unsere erste Ankerstelle liegt im Balsfjord. Aus dem Fjord heraus haben wir guten Segelwind. Der Wind frischt ordentlich auf und der Crew geht es weiterhin gut.

Auf dem Weg nach Arnøya bricht das Angelfieber aus. Wir ziehen insgesamt neun Fische aus dem Wasser. Traudi hat den Fang des Tages an der Angel: Einen Steinbeisser!

Das Bordleben hat einen perfekten Rhythmus. Wo immer möglich gehen Teresa und Christine ins Wasser. Segeln und Angeln machen Allen grossen Spass. Das gemeinsame Kochen gehört zum Programm. Jeder geht seinen persönlichen Aktivitäten an Bord nach (lesen, stricken, nähen, fotografieren, schreiben) und geniesst einfach die tolle Landschaft.


Als weiteres Highlight erhalten wir eine Einladung zum Brunch am norwegischen Nationalfeiertag (17.5) in Hamnes auf Uløya. Die Crew eines anderen Segelschiffes schwenkt die Flagge und singt die Hymne. Christine hat einen Zopf gebacken und erfreut damit die Gastgeberin. Das ganze Dorf feiert zusammen mitten in einem Museum, welches gleichzeitig als Gastwirtschaft genutzt wird. Wir werden offen und herzlich integriert.

Nach diesem schönen Erlebnis geht es langsam Richtung Tromsø zurück. In Tromsø lassen wir die letzten Tage gemütlich ausklingen. Hier erlebt die Crew noch stärkeren Wind und regnerisches Wetter bei einem Strandspaziergang. Wegen der vielen Wolken sehen wir die Sonne in der Nacht nicht, aber die hellen Nächte lassen uns dennoch zu Nachtschwärmern werden.

An einem traumhaft sonnigen und warmen Tag verlässt uns der Besuch und wir nutzen die Gunst des Wetters, um Wäsche draussen zu trocknen. Zudem beschäftigt uns unser nächster Trip. Wir planen nach Longyearbyen auf Svalbard zu segeln. Das Permit haben wir und die letzten Vorbereitungen laufen. Das Satellitentelefon funktioniert, um Wetterdaten zu empfangen. Ein Wetterbackup durch Freude in der Schweiz ist aufgegleist. Wir beginnen mit der Proviantierung für unsere geplante längere Reise. Ein Inventar soll uns helfen, hier den Überblick zu behalten.


Nach 6 Monaten verlassen wir Tromsø als "Basis". Wir sind im Winter angekommen und erleben nun den Übergang zum arktischen Sommer: Tromsø wird grün. Die Ski werden durch Jetski ersetzt, die Kleidung wird sommerlich, bei 17 Grad und Sonnenschein liegt Frau mit dem Bikini auf der Sauna und die Bars laden draussen zu einem Drink ein. Wir freuen uns jetzt auf Neues und verlassen Tromsø weiter Richtung Norden. Jetzt heisst es, auf ein geeignetes Windfenster zu warten und dann die Überfahrt nach Svalbard anzugehen.


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