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Frühling 2024 in Norwegen


Am 26.März ist es endlich soweit. Wir segeln von Hellevoitsluis bei Rotterdam los in Richtung Norwegen. Unsere diesjähige Reise soll von West-Norwegen zunächst weiter nach Nordwesten zu den Färöer Inseln und nach Island gehen.



Ein gutes Wetterfenster bringt uns bis nach Oslo. Mit wechselnden Windbedingungen können wir unsere neue Segelgarderobe zum Einsatz bringen und machen gut Fahrt. Nach nur 3.5 Tagen erreichen wir Oslo . Wir legen aussen am Stadthafen „Aker Brygge“ an. Am nächsten Morgen erfahren wir, dass der Hafen eigentlich noch geschlossen ist. Glücklicherweise dürfen wir mit „Winterpreis“ liegen bleiben. Eine Woche Kultur, Kunst und Weltstadtatmosphäre erwartet uns. Christine eröffnet die Schwimmsaison bei 4.7 Grad. Was ein Glücksgefühl! Und der erneute Schneefall verdirbt uns auch nicht die Laune.



Das Colin Archer Design unserer Aegir zieht die Menschen immer wieder an. Wir führen ein paar nette Gespräche am Steg und bei Kaffee an Deck. Zu unserer grossen Freude treffen wir Rolf -einen Norweger, den wir im letzten Sommer an einem Ankerplatz bei Grimstad kennenlernten – wieder. Wir freuen uns sehr über eine Einladung und die Gastfreundschaft. Ein gemeinsamer Abend mit seiner Frau Annemarie bei ihnen zu Hause rundet das Wiedersehen und unseren Oslotrip wunderbar ab.



Unsere Reise geht weiter über Tønsberg nach Risør. Der Sommerferienort Risør wirkt noch ganz verschlafen. Entspannte zwei Tage bei Sonnenschein verbringen wir hier ganz alleine im Gästehafen. Ein paar Bootsarbeiten liegen an und neue Rezepte werden ausprobiert wie z.B. Laugenbrezel backen. Christine ist happy, was man alles mit Natron anstellen kann.



Den Stadthafen in Arendal kennen wir bereits vom letzten Jahr. Für unsere defekte Ankerrolle, die wir unbedingt austauschen müssen, gibt es hier Ersatz. Auch in der Vorsaison ist am Wochenende bei entsprechend warmen Temperaturen viel los an der Promenade. Auf den Motoryachten vor und hinter uns ist Partytime angesagt. In Kristiansand liegen wir wieder alleine. Die AIDA füllt das Städtchen mit ihren Reisenden tagsüber und abends ist die Tourismuswelle wieder vorbei. Wir sind beeindruckt von der Architektur der Wohnanlagen direkt am Wasser und ihrer Infrastruktur (Kinderspielplätze, Grillstellen, Grünflächen, Innenhöfe, Brunnenanlagen). Für beeinträchtige Menschen gibt es ein Geländer mit einer Rampe, die direkt ins Wasser führt. Zu der Jahreszeit sind allerdings noch keine Badenden zu sehen.



Unsere Fahrt geht weiter entlang der Süd-Westküste. Es wird mal wieder mit Landleine geankert und Gregor nutzt den schönen Platz für erste Drohnenübungen. Die Zufahrt nach Korshavn ist beeindruckend eng. Ein schöner Spaziergang führt uns entlang hübscher Häuser – fast durch ihre Gärten – in ein verwunschenes Wäldchen.

Bei tollem Segelwind von allen Richtungen mit passabler Welle erreichen wir den Flekkefjord. Weisse Häuser wohin das Auge schaut. Die felsige Umgebung gefällt uns sehr gut. Genauso wie unser nächster Ankerplatz in der Nähe von Egersund. Ein Bijou! Raue Granitfelsplatten laden uns ein, ein wenig darauf herumzukraxeln und erinnern an unsere früheren Klettererlebnisse. Adler umkreisen die Gegend, der Wind lässt nach und Aegir liegt in einem glatten Pool. Spiegelglattes Wasser und blauer Himmel erwarten uns am nächsten Morgen.



Wir motoren weiter Richtung Kvitsøy. Aus keinem Wind wird wenig Wind und wir können unseren Parasailer wieder hochziehen. Es stellt sich Ruhe und Entspanntheit bei uns ein und wir segeln fast lautlaus ohne grosse Schiffsschwankungen über das Wasser. Die Zufahrt zum Hafen von Kvitsøy ist wieder einmal sehr eng und dazu noch flach. Wir lieben die Vorsaison – so ohne Gegenverkehr! Das erste Anlegemanöver brechen wir rechtzeitig ab, da fiese Unterwassersteine am Steg sichtbar werden. Ein weiteres verschlafenes Dörfchen erwartet uns. Hübsche Gärten präsentieren sich uns. Per pedes erkunden wir die Insel an einem windigen Tag und machen Bekanntschaft mit den Schafen der Insel.



Weiter geht es Richtung Bergen. Wir planen entspannte Etappen durch das innere Fjordsystem mit Angelspots und netten Ankerplätzen. Einen kurzweiligen Monat sind wir bereits unterwegs. Unser Rhythmus mit kleineren Bootsarbeiten, Segeln und Landschaften bzw. Orte erkunden passt für uns. Der erste Besuch kommt bald in Bergen an Bord und entsprechende Vorbereitungen laufen langsam an. 



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