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Dänemark, Deutschland, Niederlande


Nach einem Jahr in Norwegen geht es wieder über die Nordsee zurück in die Niederlande. Diesmal nehmen wir allerdings nicht den direkten Weg, sondern die Route über Skagerak und das Kattegat. Als ersten Stopp in Dänemark erreichen wir die Insel Anholt und werden von einem TO-Kollegen (Bernd, SY Hullu Poro) am Steg „empfangen“. Sehr gerne nehmen wir die Hilfe beim Anlegen in Anspruch, da es nur Ringe am Steg gibt.

In diesem für uns neuen Land nehmen wir den Strand mit Sand und Dünen, andere Gerüche und andere Waren in den Läden wahr. Wir bekommen zudem eine Inselführung vom Inselhund, der uns knapp zwei Stunden auf unserer Inselwanderung begleitet. Sonst haben wir leider eher kein Strandwetter.

Um rechtzeitig für unser Treffen mit Freunden in Sønderborg zu sein, wählen wir den direkten Weg ohne weitere Zwischenstopps. Bei gutem Segelwind, Sonne und wenig Welle geniessen wir zuerst ein sehr ruhiges und zügiges Segeln auf der Ostsee. Da der Wind gemäss Prognosen einschlafen wird, entscheiden wir uns für eine Fahrt durch den Kleinen Belt unter Motor. Es ist etwas gewöhnungsbedürftig nachts durch diese engere Wasserstrasse mit Brücken und diversen Beleuchtungen zu befahren. Mitten in der Nacht werfen wir in einer Bucht dann doch den Anker und am nächsten Morgen geht es ausgeruht weiter.

In Sønderborg bekommen wir den letzten Liegeplatz direkt am Promenaden-Pier. Hier stürzen wir uns ein paar Tage in das touristische Treiben und treffen Freunde, die auch mit dem Segelboot kommen. Das Wetter ist wunderbar und wir geniessen immer noch diesen tollen Sommer! Ohne Halt geht es nach Kiel weiter. Wir sind überwältigt von so vielen Schiffen in allen Grössen. Zum Glück konnten wir einen Liegeplatz beim Kieler Yacht Club reservieren, der uns für eine Woche gesichert ist.

Mit Vorfreude auf einen deutschen Supermarkt mit feiner Wurst und einer grösseren Auswahl an Käse gehen wir gerne einkaufen. Auch ein Besuch des Kieler Wochenmarktes lässt uns nur noch staunen. Wir sind schnell überfordert und erschlagen von der Angebotsvielfalt. Am 21. September feiern wir unseren „1. Jahrestag mit der Aegir unterwegs“. 6630 Seemeilen sind wir bis jetzt gesegelt – darauf und auf die weitere Reise stossen wir an. Wir und die Aegir – das passt einfach!

Mit Familienbesuch an Bord - Gregors Schwester Magda und ihr Mann Ingo - geht es weiter durch den „Kiel Canal“. Für uns und die Aegir ist es Premiere. Alles klappt wunderbar. Wir machen zweimal Halt (Giesel-Schleuse und Brunsbüttel) bevor wir auf der Elbe weiter nach Glückstadt fahren. Die starken Strömungen sind eindrücklich. Mit ordentlich Querströmung treffen wir in Glückstadt ein. Ein sehr nettes Städtchen erwartet uns.

Die nächste Etappe nach Hamburg ist dann noch spannender. Der Verkehr nimmt zu und die Einfahrt in den Hafen fordert uns. Nun beginnen ein paar tolle Tage „Hamburg Tourismus“ mit Hafen – und Stadtrundfahrt, Konzert in der Elbphilharmonie, einige Fischbrötchen, Hafenbasar, Besuch des Fischmarktes und Marinemuseum.


In Hamburg ist Crewwechsel und weiter geht es via Glückstadt nach Cuxhaven. Christines Mutter Traudi - unser 84 jähriges „Crewmitglied“ - zeigt sich seetauglich und geniesst die Reise. Dank TO-Kollegin Simone (SY Germane) erwartet uns ein toller Liegeplatz in Cuxhaven. Es ist immer wieder schön, virtuelle Bekanntschaften dann auch „live“ zu treffen.



Nach erneutem „Crewwechsel“, unser Freund Jörg mit seinem Sohn Paul kommen an Bord, geht es in zwei Etappen weiter nach Holland. Das Wetter ist sehr wechselhaft und wir nutzen zwei ausreichend gute Wetterfenster. Uns erwartet aber eine sehr ruppige See von Cuxhaven nach Borkum. Der gesamten Mannschaft ist schlecht! Auf Borkum können wir uns erholen und weiter geht es nach Den Helder. Dort passt die Aegir knapp durch die Hafeneinfahrt des „Koninklijke Marine Jacht Club“. Wir erhalten einen guten Platz für die nächsten stürmischen Tage. Wir haben genug Zeit, um das sehenwerte Marine Museumsgelände der historischen Werft Willemsoord zu besuchen.

Die letzten beiden Tagesetappen segeln wir wieder zu zweit. Mit gutem Segelwind und wunderschönem Wetter endet unsere erste Reise, nach 6831 Seemeilen und 13 Monaten, wieder in Hellevoetsluis.

Dieser vertraute Ort wird für die nächsten fünf Monate unser Zuhause sein.

Wir freuen uns, dass viele bekannte und unbekannte Menschen unsere Reise bis jetzt mitverfolgen. Einige werden wir in den nächsten Monaten treffen. Im 2024 werden wir weiter berichten und sagen bis dahin „Tschüsssss“.


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